Erfolgreicher Halbzeit-Meilenstein für myReha-digital

Anerkennung für erste Teilergebnisse der innovativen Reha-Steuerung

Nach eineinhalb Jahren Projektlaufzeit fand am 12.12.2023 das Halbzeit-Meilenstein Meeting aller Verbundpartner aus Wirtschaft und Wissenschaft im Projekt myReha-digital in der Firmenzentrale der OPED GmbH in Valley statt.

Zweck des Meetings war die Präsentation der Teilergebnisse und der laufenden Prozesse vor dem Projektträger Verein Deutscher Ingenieure (VDI). Diese Aufgabe hat das Projektteam mit Bravour bestanden und mit Anerkennung eine ad hoc Abnahme der Halbzeit-Meilensteine durch die Vertreterinnen und Vertreter des Projektträgers erreicht.

Fortschritt für Rehabilitation nach Kniegelenksersatz 

Das Ziel des Projekts ist es zu erforschen, ob und wie sich ein Rehabilitationssystem, das über die sensorische Erfassung des individuellen Fortschritts der motorischen Fähigkeiten der Patient*innen gesteuert wird, für Patient*innen nach Implantation von Kniegelenksersatz realisieren lässt.

Wir vom Labor Physiotherapie am Regensburg Center of Heath Sciences and Technology (RCHST) sind begeistert von den Möglichkeiten, die sich durch diese Innovation eröffnen, und sind entschlossen, unsere Vision einer modernen, individuell ausgerichteten und digitalen Rehabilitation weiter voranzutreiben.

Diesen Bericht hat Valentin Schedel, MSc und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der OTH Regensburg erstellt.

Start für Interreg Projekt 38 NEURO an OTH Regensburg

Gelungener erster Studierendenworkshop an der OTH

Unter der Leitung von Prof. Dr. Andrea Pfingsten läuft seit dem 01.09.2023 an der OTH Regensburg das „Interreg Projekt 38 NEURO“ als bayerisch-tschechisches Gemeinschaftsprojekt in Kooperation mit der Westböhmischen Universität sowie der Karlsuniversität in Pilsen. Das Ziel des bis September 2026 laufenden Projekts ist die Ausbildung eines internationalen Teams an Studierenden in der Neurorehabilitation, welches gemeinsam forschen und voneinander lernen kann.

Am 08.12.2023 öffnete das Labor Physiotherapie des Regensburg Center of Health Science and Technology (RCHST) seine Türen für den ersten interregionalen Studierendenworkshop im Interreg Projekt 38 NEURO. Studierende und Expert*innen der OTH, der Westböhmischen Universität Pilsen und der Karlsuniversität trafen sich, um sich kennenzulernen und Fachwissen in der Neurorehabilitation auszutauschen.

Einblicke ins Labor Physiotherapie und Campus-Tour

Nach einer herzlichen Begrüßung erhielten die Teilnehmer während einer Labor-Tour einen umfassenden Einblick in die Räumlichkeiten, das Equipment sowie die vergangenen und aktuellen Projekte des Labors Physiotherapie. Die Universitäts- und OTH-Campus-Tour bot zudem die Gelegenheit, die Umgebung zu erkunden, bevor sich die Teilnehmenden beim gemeinsamen Mittagessen in der OTH-Mensa besser kennenlernen konnten.

Gemeinsames Lernen in der Neurorehabilitation

Der Nachmittag stand im Zeichen des gemeinsamen Lernens und des interregionalen Erfahrungsaustauschs. Studierende der Physiotherapie und Medizin arbeiteten eng zusammen, um Ziele zu formulieren, Interventionen zu planen und eigene Therapiekonzepte anhand von Fallbeispielen aus der Neurorehabilitation zu erstellen. Die resultierenden Erkenntnisse wurden in Form von Kurzvorträgen im Plenum präsentiert.

Der Workshop markierte einen bedeutenden Schritt in Richtung einer erfolgreichen Zusammenarbeit im Interreg NEURO-Projekt, indem er die Grundlage für zukünftiges kollektives Lernen und einen gemeinsamen Wissensaustausch legte.

Bericht: Johannis Mertens, MSc, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der OTH Regensburg. Fotos: Schulze

Interreg Projekt Neurorehabilitation

Interreg Projekt 38 NEURO an OTH Regensburg

Kooperation mit Westböhmischer Universität & Karlsuniversität Pilsen

Unter der Leitung von Prof. Dr. Andrea Pfingsten vom Forschungs-Labor Physiotherapie läuft seit dem 01.09.2023 an der OTH Regensburg das „Interreg Projekt 38 NEURO“ als bayerisch-tschechisches Gemeinschaftprojekt. Diese Zusammenarbeit mit der Westböhmischen Universität sowie der Karlsuniversität Pilsen fördert den Austausch und die Zusammenarbeit von künftigen deutschen und tschechischen Physiotherapeutinnen und Physiotherapetuen in der Neurorehabilitation. Neben den drei Kooperationspartnern ist auf deutscher Seite zusätzlich der Deutsche Verband für Physiotherapie (ZVK) e.V. sowie das Konstantin Spa auf tschechischer Seite involviert.

Gemeinsam forschen und voneinander lernen

Das Ziel des bis September 2026 laufenden Projekts ist die gemeinsame Nutzung von Fachinformationen sowie der Austausch von Herangehensweisen und Erfahrungen, um ein internationales Team an Studierenden in der Neurorehabilitation auszubilden, welches gemeinsam forschen und voneinander lernen kann. Begleitet wird das Projekt auf der bayerischen Seite von Herrn Johannis Mertens, Master of Science Neurorehabilitation und wissenschaflticher Mitarbeiter im Labor Physiotherapie am Regensburg Center of Health Sciencies and Technology (RCHST).

Systembarrieren in der Physiotherapie überwinden

Da in Deutschland, im Gegensatz zu Tschechien, eine akademische Physiotherapie-Ausbildung eher die Ausnahme als die Regel ist, ergeben sich deutliche Unterschiede in der Art und den Inhalten der Ausbildung. Im Zuge des Projekts NEURO sollen innerhalb von Workshops und durch den kontinuierlichen Austausch der Studierenden Ausbildungsinhalte harmonisiert und vorhandene Sprach- und Systembarrieren überwunden werden.

 

Effekte auf dem Antigravitationslaufband im Rahmen des Projektes „Mars findet Stadt“

OTH-Labor Physiotherapie unterstützt Projekt „Mars findet Stadt“

Unterm roten Planeten in der Regensburger Dreieinigkeitskirche

Im Rahmen des Projektes „Mars findet Stadt“ zum Wissenschaftsjahr 2023 schickt das Bundesministerium für Bildung und Forschung den roten Planeten in einer Größe von sieben Metern Durchmesser durch neun Wissenschaftsstädte in Deutschland. Er ist bedruckt mit Originalfotografien der NASA als Werk des britischen Künstlers Luke Jerram. Vom 16. bis 30. Juli 2023 schwebt der Mars im Hauptschiff der Regensburger Dreieinigkeitskirche. Am 22. Juli präsentierte sich die OTH Regensburg unter Mitwirkung des Labors Physiotherapie zur Thematik Leben auf dem Mars mit Experimentierstationen und informativen Postern in der Kirche direkt unter dem roten Planeten.

Effekte auf dem Antigravitationslaufband

Abbildung: Schulze

Auf der Erde ist der menschliche Bewegungsapparat an die bestehenden Gravitationskräfte angepasst. Wenn der Körper gesund ist, bewegt er sich mühelos fließend fort. Im Vergleich zur Erde beträgt die Schwerkraft auf dem Mars lediglich 38 Prozent. Im Rahmen des oben genannten Projektes und des Zusammenhangs zu den Schwerkraft-Veränderungen, stellte sich für das Physiotherapie Labor der OTH Regensburg folgende Frage: Welchen Einsatz kann gezielt verminderte Schwerkraftbelastung auf unserem Planeten Erde in der Therapie von Erkrankungen am Bewegungsapparat finden? Denn diese Erkrankungen können das Fortbewegen, sprich das Gehen, der betroffenen Menschen erheblich erschweren. Die systematische Recherche in wissenschaftlichen Datenbanken ergab, dass Studien den Nutzen von Antigravitationslaufbändern im Vergleich mit herkömmlichen Therapien untersuchten. Diese Antigravitationslaufbänder bedienen sich einer speziellen Luftdruck-Technologie, die das Körpergewicht bis zu 80 Prozent verringert. Einige Studien, die einer kritischen wissenschaftlichen Bewertung standhalten, liefern mit schwacher bis moderat-hoher Qualität erste Hinweise auf einen therapeutischen Nutzen. In einer einjährigen Langzeitstudie zeigten sich Wirkungen hinsichtlich der Verbesserung des Gangbildes und des Wadenmuskelumfangs bei Knochenbruch am Sprunggelenk oder Schienbeinkopf. Nach Hüft- oder Oberschenkelbrüchen weisen Studien ebenfalls Hinweise in der Verbesserung der Muskelfunktion auf. Bei den neurologischen Erkrankungen der Polyneuropathie und der kindlichen Diplegie, scheint es positive Einflüsse zu geben, sodass diese Menschen besser gehen, stabiler stehen und weniger stürzen.

Zusammenfassend lässt sich folgendes feststellen. Während sich die reduzierte Schwerkraftbelastung bei längerem Aufenthalt im Weltall bzw. auf dem Mars negativ auf den menschlichen Bewegungsapparat auswirken würde, lässt sie sich auf der Erde nutzbringend einsetzen. Die Forschung belegt zunehmend mögliche positive Einflüsse durch ein Antigravitationslaufband-Training. Jedoch sind weitere hochwertige Studien notwendig, um den Nutzen der Antigravitationslaufbänder in der Rehabilitation ausreichend abzubilden.