Bewilligtes Promotionszentrum an der OTH Regensburg

Prima Neuigkeit! Das künftige Promotionszentrum Sozial- und gesundheitswissenschaftliche Gestaltung von Transformationsprozessen ist  an der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Regensburg angesiedelt. Bereits im September 2023 hatte die OTH Regensburg im Verbund mit der Technischen Hochschule (TH) Nürnberg Georg Simon Ohm und der Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) München drei Promotionszentren bewilligt bekommen.

Promotion in sechs Fachbereichen

Beim Festakt zur Verleihung des eigenständigen Promotionsrechts am 16. Juli 2024 hatte Dr. Tobias Haaf, Ministerialdirigent im Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, in seinem Grußwort eine überaus erfreuliche Nachricht zu verkünden. Drei i weitere Promotionszentren des Verbunds kommen hinzu, darunter ein zweites mit Standort Regensburg. Zukünftig können Absolventinnen und Absolventen ihren Doktorgrad in sechs Forschungsgebieten erwerben.

  • OTH Regensburg (mit HAW München und TH Nürnberg):
    • Sozial- und gesundheitswissenschaftliche Gestaltung von Transformationsprozessen (SGT)
    • Angewandte Informatik
  • TH Nürnberg Georg Simon Ohm (mit HAW München und OTH Regensburg:
    • Energietechnik
    • Materialien und Produktionstechnik
  • HAW München (mit OTH Regensburg und TH Nürnberg):
    • Physical and Biomedical Engineering
    • Integrales Bauen

Foto: Während des Festakts zum eigenständigen Promotionsrecht. Aufnahme: Prof. Dr. Andrea Pfingsten

Berufe.TV beim Studiengang Physiotherapie zu Gast

Ein von „Berufe.TV“ der Bundesagentur für Arbeit beauftragtes Filmteam hat ein Informationsvideo über den Studiengang Physiotherapie an der OTH Regensburg gedreht, das jetzt fertiggestellt ist und auf der Webseite der Agentur ausgestrahlt wird.

Das Filmteam, das im Auftrag der Bundesagentur bereits über 300 Studiengänge und Ausbildungsberufe porträtiert hat, verbrachte einen ganzen Drehtag an der OTH. Drei Studierende des achten Semesters im Studiengang Physiotherapie und Prof. Dr. Andrea Pfingsten standen in Interviews Rede und Antwort und zeigten in Aktion, was es bedeutet, an der OTH zu studieren. Neben Demonstrationen von Elektromyographie und Motion-Capture-3D-Modellierung im Labor Physiotherapie am Regensburg Center of Health Sciences and Technology (RCHST), simulierten sie die Reflexion eines trainingstherapeutischen Fallbeispiels in der Physiotherapiepraxis Sporting Spine.

Im persönlichen Gespräch betonten Pfingsten und die Studierenden den Mehrwert des Studiums, der sich in der täglichen Praxis bewährt. Sie informierten das Filmteam über gefragte Kompetenzen und Studieninhalte. Neben dem Vollstudium bieten die Hochschulen auch andere Studiengänge an. An der OTH Regensburg gibt es einen ausbildungsintegrierenden Studiengang für Physiotherapie mit einer Regelstudienzeit von 8 Semestern. Er schließt mit dem Bachelor of Science ab. Spätere Berufsmöglichkeiten, so Pfingsten, liegen in der Tätigkeit in physiotherapeutischen Praxen, Rehabilitationszentren sowie Kliniken, zunehmend auch in weiterführenden Studiengängen oder in der Forschung sowie im Gesundheitsmanagement und in der Gesundheitsversorgung.
Autorin: Elke Schulze

Link zum Film: https://web.arbeitsagentur.de/berufetv/detailansicht/93950

Abbildung oben: Filmdreh von Berufe.TV im Labor Physiotherapie am Regensburg Center of Health Sciences and Technology (RCHST); Fotoaufnahme: A. Pfingsten

Prof. Dr. Pfingsten beim Bundeskongress Physiotherapie

Aus Sicht der Hochschule diskutierte Prof. Dr. Andrea Pfingsten, Studiengangsleiterin für Physiotherapie an der Ostbayerischen Hochschule Regensburg, auf dem Bundeskongress Physiotherapie 2024 am 7. Juni in Bad Soden mit Vertreterinnen und Vertretern aus Medizin, niedergelassener Physiotherapie und Psychologie in einer Podiumsdiskussion zum Thema “Wirkstoff Physiotherapie“ vor großem Publikum.

Statement zum „Wirkstoff Physiotherapie“

In Wirkstoff, so Prof. Dr. Pfingsten, steckt „wirken“ bzw. “Wirkung“. Damit Physiotherapie wirken kann, muss sie auf der Grundlage von Forschungserkenntnissen erfolgen. Forschung informiert darüber welche Intervention oder Versorgung mit welcher Ausgestaltung bei welchen Patient*innen die höchste Wahrscheinlichkeit hat zu wirken und welche Fragen/Tests/Messungen/Assessments die Auswahl und Gestaltung ideal leiten. Um evidenzbasiert also auf Basis von Wissen aus der Forschung zu arbeiten, müssen alle Physiotherapeut*innen in der Lage sein, Studien oder deren Zusammenfassungen zu lesen, zu bewerten und die Ergebnisse einzuordnen. Die individualisierte Auswahl und Gestaltung von Therapie bleibt Aufgabe der Therapeut*innen im Bündnis mit Patient*innen. Die hierfür erforderlichen Kompetenzen der Anwendung von Evidenz auf den individuellen Fall werden nur an einer Hochschule angemessen erworben.

Weiterentwicklung durch das Studium

Zur eigenen Entwicklung, äußerte sich Prof. Dr. Pfingsten wie folgt: „Ich habe alle einschlägigen Fortbildungen besucht und war dennoch immer wieder mit meiner Weisheit am Ende. Das Studium hat mir ermöglicht, durch Theoriegebäude, Problemlösestrategien und Strategien der Wissensaneignung und –bewertung, und aber auch durch Reflexion, mich selbstständig weiterzuentwickeln.“

Physiotherapie zwischen Verordnung und Evidenz

SWR Story: „Physiotherapie – Ein hinkendes System?“

Prof. Dr. Pfingsten nimmt Stellung zum Fernsehbeitrag

Der Beitrag des SWR veranschaulicht die prekäre Lage von Physiotherapeut*innen in Deutschland. Einerseits stellen Ärzt*innen Heilmittelverordnungen nach den Vorgaben des Heilmittelkatalogs aus, der nachweislich unwirksame Interventionen enthält und auf denen Therapieform, Menge und Frequenz angegeben sind. Andererseits besteht der Anspruch an die Therapie evidenzbasiert zu erfolgen.

https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIwNDk4NTU

Prof. Dr. Andrea Pfingsten bekräftigt und kommentiert die Aussagen des Beitrags:

Therapieform sowie deren Frequenz und Dosierung können unter diesen Bedingungen weder am Patient*innenbedarf noch an der zur Verfügung stehenden Evidenz orientiert werden. Therapeut*innen sind jedoch bestrebt, ihre Patient*innen so effizient wie möglich zu unterstützen. Daher weichen sie häufig bei ungeeigneten Verordnungen von den Vorgaben ab, was an deren Sinnhaftigkeit zweifeln lässt.

Unklare Lösungsansätze

Lösungsansätze wie Blankoverordnung oder Direktzugang, im Rahmen derer die Entscheidung über die Therapie an Physiotherapeut*innen übergehen würde, werden in Deutschland seit Jahren diskutiert und teils getestet, ohne dass Fortschritte gemacht werden. Die Blankoverordnung ist inzwischen gesetzlich möglich, wird aber nicht umgesetzt. Der für entsprechende Regelung zuständige GKV-Spitzenverband steht für ein Interview im Rahmen des Beitrags nicht zur Verfügung und lehnt schriftlich eine Aussage zum Verhandlungsabschluss ab, erhofft diesen aber zeitnah. Was unter zeitnah zu verstehen ist, bleibt jedoch unklar.

Erik Bodendiek, Allgemeinmediziner und als Vorsitzender der Bundesärztekammer zuständig für die Physiotherapie, vertritt die Auffassung, dass die Entscheidung für Therapieform und -gestaltung bei den Ärzt*innen liegt, auch wenn diese nur in Abhängigkeit ihrer Grundausbildung dafür geeignet seien. Er befürchtet Haftungsprobleme für Ärzt*innen für die durch die Physiotherapeut*innen durchgeführte Therapie und erläutert dies mit der fehlenden Weitergabe von Diagnosen durch Ärzt*innen bei Blankoverordnungen. Gleichzeitig sieht er beispielsweise bei Arthrose und Rückenbeschwerden, Physiotherapeut*innen als die besten Ansprechpartner*innen und hierin auch eine Möglichkeit, nicht erforderliche Operationen zu vermeiden. Ob das als Stellungahme für den Direktzugang gewertet werden kann, bleibt ebenfalls offen.

Auch wenn der Fernsehbeitrag fachlich den Schwerpunkt auf die ambulante Versorgung muskuloskelettaler Beschwerden legt, obwohl Physiotherapie auch für anders verursachte herausfordernden Situationen, die Bewegung und Funktion gefährden, Kompetenzen aufweisen und in allen Settings der Gesundheitsversorgung arbeiten, zeigt er die durch das System entstehende mangelhafte Versorgung eindringlich auf.

Letztes europäisches Land

Diskutiert wird ebenfalls die Schlusslichtposition Deutschlands bei der Ausbildung von Physiotherapeut*innen. Deutschland ist das letzte europäische Land, bei dem für die Ausübung des Berufs nicht mindestens ein Bachelorabschluss erforderlich ist. Befragte Studierende erfahren ihre größeren Kompetenzen in Evidenzbasierung und Differentialdiagnostik als großen Vorteil gegenüber denjenigen, die an Berufsfachschulen ihren Berufsabschluss erlangen, was der weitaus größere Anteil ist.

Als Fazit kann gezogen werden, dass fehlende Autonomie und fehlende Vollakademisierung in Deutschland eine bestmögliche Versorgung von Patient*innen mit Physiotherapie verhindern. Es gibt keine Pläne, an diesem Zustand im Rahmen der anstehenden Neufassung des Berufsgesetzes etwas zu verändern. Auch vom Bundesministerium für Gesundheit hatte im Rahmen des Beitrags niemand Zeit, hierzu Stellung zu beziehen.

Einführung im Labor Physiotherapie an OTH Regensburg

Im Labor für Physiotherapie an der OTH Regensburg hat Sicherheit oberste Priorität! Im Rahmen der Durchführung ihrer Forschungsprojekte im 8. Semester des Bachelorstudiengangs werden die Studierenden in das Labor für Physiotherapie eingeführt. Beginnend mit ersten Projektideen durchlaufen sie im Laufe des Sommersemesters alle Phasen eines Forschungsvorhabens. In diesem Jahr drehen sich die Themen um Neurorehabilitation, EMG-Messungen, Fußdynamik und Schmerzedukation.

Zunächst sollen sich die Studierenden mit der Laborordnung vertraut machen, die Sicherheitsunterweisung durchlaufen und einen dazugehörigen Test bestehen. Anschließend können sie mit Gruppenprojekten im Labor beginnen. Die Ergebnisse werden in Form von wissenschaftlichen Postern und Abschlusspräsentationen präsentiert. Wir sind unglaublich gespannt auf die Ergebnisse!

3. „mit Physio“ Netzwerk-Treffen

Physiotherapie-Netzwerk-Treffen in Regensburg

Wir laden ein, zum 3. Treffen unseres Physiotherapie-Netzwerks „mit Physio“ in der Region Regensburg. Unser nächstes Treffen mit Fortbildung und Diskussion findet am Dienstag, den 23. April 2024, von 18:00 bis 20:00 Uhr im Hörsaal des Biopark I (Erdgeschoss links), Am Biopark 9, 93053 Regensburg, statt. Das Thema der Veranstaltung lautet: Behandlungsergebnisse aus Sicht der Patientinnen & Patienten messen – Patient-Reported-Outcome-Measurements (PROMs)

Für die Veranstaltung werden 2 Fortbildungspunkte vergeben. Mit dem folgenden Link kommen Sie zur Veranstaltung: https://www.eventbrite.com/e/behandlungsergebnisse-aus-patientinnen-sicht-patient-reported-outcomes-tickets-846864583767?aff=ebdsoporgprofile

Ob Forschung oder Praxis – mit der Physiotherapie, das ist die Vision des „mit Physio“ Netzwerks.

Gemeinsam mit Ihnen & dem Labor Physiotherapie

In unserer Frühjahrsveranstaltung wollen wir auf die Erfassung von Behandlungsergebnissen aus der Perspektive unserer Patientinnen und Patienten und damit auf die „Patient-Reported-Outcome-Measurements (PROMs), eingehen. Schon seit langem finden die nummerische oder visuelle Analogskala zur Messung von Veränderungen der Schmerzen im Therapieverlauf ihre Anwendung. Mittlerweile existieren auch zahlreiche Fragebögen, mit denen wir unter Einbeziehung der Patientinnen und Patienten die Erfolge in der Therapie messen können. Zur Thematik sind drei Kurzvorträge auf der Agenda. Darüber hinaus wollen wir mit Ihnen u.a. anhand von Beispielfragebögen, deren Nutzen, Praktikabilität und Zuverlässigkeit diskutieren:

  1. Überblick zu PROMs in der Physiotherapiepraxis – Welche Patient*innen-Fragebögen sind wann einzusetzen und wie sind sie zugänglich? Referent: Johannis Mertens; PT M.Sc. Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der OTH Regensburg und Spezialist in der Neurorehabilitation
  2. Umsetzung, Nutzen und Grenzen von PROMs – Was spricht für bzw. gegen den Einsatz in der Physiotherapiepraxis? Referentin: Elke Schulze; PT M.Sc. Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der OTH Regensburg und Praxisinhaberin
  3. Gütekriterien der PROMs – Wie zuverlässig sind die Patient*innen-Fragebögen in ihren Ergebnisaussagen? Referent: Valentin Schedel; PT M.Sc. Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der OTH Regensburg und angestellter Physiotherapeut in einer Praxis

Lassen Sie uns weiter daran arbeiten, die evidenzbasierte Physiotherapie voranzubringen. Schlagen wir gemeinsam Brücken zwischen Wissenschaft und Praxis.

Wir freuen uns über Ihre Anmeldung bis zum 16. April 2024!

Prof. Dr. Andrea Pfingsten und das Team des Labors Physiotherapie, Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg, Fakultät Angewandte Sozial- und Gesundheitswissenschaften

Videoshooting für myReha-digital

Das Projekt myReha-digital ist ein sektorenübergreifendes Verbundprojekt zur Entwicklung eines interaktiven, individuell steuerbaren Rehabilitationssystems nach Kniegelenksersatz. Prof. Dr. Andrea Pfingsten und Valentin Schedel, M.Sc. aus dem Labor Physiotherapie gehören mit zum Forschenden-Team der OTH Regensburg. Gefördert ist das Projekt durch den Verein Deutscher Ingenieure (VDI) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

 

Arbeiten im Verbund in MyReha-digital

Ein sektorenübergreifendes Verbundprojekt wie MyReha-digital zeichnet sich durch Vielfältigkeit der Verbundpartner aus. Die Linova Software GmbH hat bereits Erfahrung in der Entwicklung von medizinischen Anwendungen, die erfolgreich am Markt Einsatz finden.

Im Forschungsprojekt fällt ihnen die Aufgabe der Programmierung des Front- und Backends für die spätere App-Anwendung zu. Zur Entwicklung des Frontends konnte nun in Zusammenarbeit mit dem Labor für Physiotherapie und der OPED GmbH ein weiterer Schritt abgeschlossen werden.

Videodreh für MyReha-digital

Ein zentraler Baustein für eine digitale Reha-Steuerung ist ein ansprechendes und präzises Konzept zur Vermittlung von Reha-Übungen. Wir haben uns dazu entschieden hierfür in einem ersten Schritt Videos zu nutzen, um eine ideale Vermittlung der exakten Übungsdurchführung zu gewährleisten.

Das Labor Physiotherapie hat dafür seine fachliche Expertise eingebracht. Einerseits zur korrekten Übungsdurchführung und andererseits, um die Perspektive der späteren Anwender:innen bestmöglich miteinzubeziehen.

Herausforderungen für die Physiotherapie

Die Arbeit am einem Film-Set ist für Physiotherapeut:innen nicht alltäglich. Diese neue Arbeitsumgebung stellte also eine Herausforderung dar. Es ist schön zu sehen, wie man eigene Vorstellungen zur Abbildung von Übungen graphisch umsetzen kann und welche Rolle Perspektiven, Licht und viele andere Aspekte spielen. Ich freue mich auf die Arbeit in der Postproduktion.

Fotos: Linova GmbH

Erfolgreicher Halbzeit-Meilenstein für myReha-digital

Anerkennung für erste Teilergebnisse der innovativen Reha-Steuerung

Nach eineinhalb Jahren Projektlaufzeit fand am 12.12.2023 das Halbzeit-Meilenstein Meeting aller Verbundpartner aus Wirtschaft und Wissenschaft im Projekt myReha-digital in der Firmenzentrale der OPED GmbH in Valley statt.

Zweck des Meetings war die Präsentation der Teilergebnisse und der laufenden Prozesse vor dem Projektträger Verein Deutscher Ingenieure (VDI). Diese Aufgabe hat das Projektteam mit Bravour bestanden und mit Anerkennung eine ad hoc Abnahme der Halbzeit-Meilensteine durch die Vertreterinnen und Vertreter des Projektträgers erreicht.

Fortschritt für Rehabilitation nach Kniegelenksersatz 

Das Ziel des Projekts ist es zu erforschen, ob und wie sich ein Rehabilitationssystem, das über die sensorische Erfassung des individuellen Fortschritts der motorischen Fähigkeiten der Patient*innen gesteuert wird, für Patient*innen nach Implantation von Kniegelenksersatz realisieren lässt.

Wir vom Labor Physiotherapie am Regensburg Center of Heath Sciences and Technology (RCHST) sind begeistert von den Möglichkeiten, die sich durch diese Innovation eröffnen, und sind entschlossen, unsere Vision einer modernen, individuell ausgerichteten und digitalen Rehabilitation weiter voranzutreiben.

Diesen Bericht hat Valentin Schedel, MSc und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der OTH Regensburg erstellt.

Start für Interreg Projekt 38 NEURO an OTH Regensburg

Gelungener erster Studierendenworkshop an der OTH

Unter der Leitung von Prof. Dr. Andrea Pfingsten läuft seit dem 01.09.2023 an der OTH Regensburg das „Interreg Projekt 38 NEURO“ als bayerisch-tschechisches Gemeinschaftsprojekt in Kooperation mit der Westböhmischen Universität sowie der Karlsuniversität in Pilsen. Das Ziel des bis September 2026 laufenden Projekts ist die Ausbildung eines internationalen Teams an Studierenden in der Neurorehabilitation, welches gemeinsam forschen und voneinander lernen kann.

Am 08.12.2023 öffnete das Labor Physiotherapie des Regensburg Center of Health Science and Technology (RCHST) seine Türen für den ersten interregionalen Studierendenworkshop im Interreg Projekt 38 NEURO. Studierende und Expert*innen der OTH, der Westböhmischen Universität Pilsen und der Karlsuniversität trafen sich, um sich kennenzulernen und Fachwissen in der Neurorehabilitation auszutauschen.

Einblicke ins Labor Physiotherapie und Campus-Tour

Nach einer herzlichen Begrüßung erhielten die Teilnehmer während einer Labor-Tour einen umfassenden Einblick in die Räumlichkeiten, das Equipment sowie die vergangenen und aktuellen Projekte des Labors Physiotherapie. Die Universitäts- und OTH-Campus-Tour bot zudem die Gelegenheit, die Umgebung zu erkunden, bevor sich die Teilnehmenden beim gemeinsamen Mittagessen in der OTH-Mensa besser kennenlernen konnten.

Gemeinsames Lernen in der Neurorehabilitation

Der Nachmittag stand im Zeichen des gemeinsamen Lernens und des interregionalen Erfahrungsaustauschs. Studierende der Physiotherapie und Medizin arbeiteten eng zusammen, um Ziele zu formulieren, Interventionen zu planen und eigene Therapiekonzepte anhand von Fallbeispielen aus der Neurorehabilitation zu erstellen. Die resultierenden Erkenntnisse wurden in Form von Kurzvorträgen im Plenum präsentiert.

Der Workshop markierte einen bedeutenden Schritt in Richtung einer erfolgreichen Zusammenarbeit im Interreg NEURO-Projekt, indem er die Grundlage für zukünftiges kollektives Lernen und einen gemeinsamen Wissensaustausch legte.

Bericht: Johannis Mertens, MSc, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der OTH Regensburg. Fotos: Schulze

Forschungsprojekt „TePUS“ im Rahmen der Förderlinie DeinHaus4.0 erfolgreich abgeschlossen

Technik für den Alltag von Menschen mit Schlaganfall

Unter dem Akronym „TePUS“ haben Forschende der OTH Regensburg im Rahmen der Förderlinie DeinHaus4.0 in einer groß angelegten Feldstudie den Einsatz von Telepräsenzrobotern in der häuslichen Versorgung von Schlaganfallbetroffenen untersucht. „TePUS“ steht für „Telepräsenzroboter für die Pflege und Unterstützung von Schlaganfallpatientinnen und -patienten“. Die wissenschaftlichen Mitarbeitenden Natalie Michel und Valentin Schedel des Labors Physiotherapie unter Leitung von Prof. Dr. Andrea Pfingsten waren Teil des interdisziplinär zusammengesetzten Teams. Von Oktober 2019 bis Dezember 2023 evaluierten sie zusammen mit anderen Forschenden aus Logopädie, Medizininformatik, Pflege, Soziologie und Technik und unter der Gesamtprojektleitung von Prof. Dr. Karsten Weber, Professor für Technikfolgenabschätzung, den sinnvollen Einsatz der Roboter.

Verbesserung der Versorgung durch digitale Helfer

Während der Studiendurchführung hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit die digitalen Helfer über einen Zeitraum von bis zu sechs Monaten bei sich zuhause zu testen. Dabei konnten Sie individuell angepasste Angebote aus den Bereichen Physiotherapie, Logopädie und Pflege in Anspruch nehmen. Die Ergebnisse der Studie stimmen optimistisch, denn der Einsatz der Telepräsenzroboter verbessert die Versorgung der Schlaganfallbetroffenen.  Mithilfe der Roboter waren die Teilnehmenden in der Lage selbstbestimmt und mit höherer Frequenz Übungen und therapeutische Maßnahmen durchzuführen, was wiederum die Lebensqualität fördert. Weitere Informationen zum Projekt DeinHaus4.0 finden sich über den Link: http://www.deinhaus40.de/start