Tschechische und Deutsche Studierende auf der Crosssborder Conference. Foto: Johannis Mertens

Crossborder Conference im Interreg Projekt Neuro

Am vergangenen Dienstag, dem 25. Juni, nahmen die deutschen und tschechischen Studierenden im Interreg-Projekt Neuro an der Crossborder Conference in Pilsen, Tschechien, teil. Diese Veranstaltung markierte den Abschluss des ersten Ausbildungszyklus eines transregionalen tschechisch-bayerischen Teams von Studierenden. Begleitet wurden sie von Frau Prof. Dr. Pfingsten und Herrn Mertens.

Angefangen mit der Keynotespeech von Mgr. Václav Kulich der Medizinischen Fakultät der Karls-Universität zum Thema Spastik hat sich alles um das Thema Neurorehabilitation gedreht. Neben der Präsentation von sechs Patientenfallbeispielen von Teams tschechisch-deutscher Studierender wurden die Ergebnisse zwei deutscher Forschungsgruppen vorgestellt:

Studierendenarbeit zu Kognitiv-motorischen Interferenzen

Die Forschungsgruppe “Investigation of Cognitive-Motor Interference in Dual-Tasking” um Nick Braune, Magdalena Greiner, Fiona Kappen, Sophie Kerscher, Cornelia Mezler und Lea Walte hat die wechselseitigen Auswirkungen der zeitgleichen Bewältigung einer motorischen Aufgabe und einer kognitiven Aufgabe untersucht. Elf Probanden sollten mit maximaler Kraft für fünf Sekunden ihre Hand zur Faust ballen, während ein Handdynamometer (Griffkraftmessgerät) die dabei entwickelte Kraft in Newton und ein Elektromyographiesystem (EMG) die elektrischen Aktivität im Bereich der arbeitenden Muskulatur aufzeichnete. Sie erhielten in einem weiteren Durchgang die gleiche Aufgabe und sollten zudem kopfrechnen.

Die Ergebnisse zeigen, dass Kraft und elektrische Aktivität während der Denkaufgabe signifikant geringer waren, wenn Denkaufgabe und motorische Aufgabe gleichzeitig bewältigt wurden. Die kognitive Leistung hingegen wurde durch die zeitgleiche Bewältigung einer motorischen Leistung nicht signifikant beeinträchtigt.

Studierendenarbeit zu Unterschieden länderspezifischer Ausbildung in der Physiotherapie

Die Forschungsgruppe “Differences in country specific training of Physiotherapists” um Sabrina Furtner, Lena Gebhard, Daniel Kaulhausen, Leonie Mangold und Sarah Petermaier hat die Wissenschaftlichen Kompetenzen und Fachkompetenzen in der Neurologie zwischen tschechischen Studierenden und deutschen Auszubildenden, sowie zwischen deutschen Auszubildenden und deutschen im (ausbildungsintegrierenden) Studium mithilfe eines Fragebogen auf Basis der Selbsteinschätzung verglichen.

86 Fragebogen wurden statistisch untersucht. In beiden Kompetenzfeldern konnte im Gruppenvergleich zwischen tschechischen Studierenden (Md= 3) und deutschen Auszubildenden (Md=3) kein signifikanter Unterschied festgestellt werden. (wissenschaftliche Kompetenz: p= .466; Fachkompetenz in der Neurologie: p= .982). Im Vergleich der deutschen in Ausbildung mit den deutschen im (ausbildungsintegrierenden) Studium ergaben sich signifikante Unterschiede. Mit einem Median von 5 in beiden Kategorien schätzten sich deutsche Student*innen im Median um 2 Punkte besser in beiden Kompetenzfeldern ein, als deutsche Azubis. (wissenschafltliche Kompetenz: p <.001; Neurologische Fachkompetenz: p= .013).

Bewerbung beim Forschungssymposium Physiotherapie (FSPT)

Für die Studierenden in den Forschungsgruppen stellte dieses Highlight auch den Abschluss ihres letzten Moduls im Bachelorstudium dar. Um die Ergebnisse der gelungenen Studierendenprojekte einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wird eine Veröffentlichung auf dem Forschungssymposium Physiotherapie (FSPT) im November dieses Jahres angestrebt – ein erstes Wiedersehen ist also vorprogrammiert!

Das Labor Physiotherapie gratuliert sehr herzlich zu dieser Leistung und wünscht Ihnen viel Erfolg und alles Gute für die anstehende Bachelorarbeit.

 

 

Autor: Daniel Kaulhausen

Umfrageteilnehmer*innen gesucht! – Studierendenprojekt im Rahmen von Interreg NEURO

Im Rahmen des EU Interreg NEURO Projekts befassen sich die Studierenden im achten Semester des Studiengangs Physiotherapie (B.Sc.) Sabrina Furtner, Lena Gebhard, Daniel Kaulhausen, Leonie Mangold und Sarah Petermaier mit den Länder- und Ausbildungsspezifischen Gemeinsamkeiten und Unterschieden in der Selbstwirksamkeitserwartung und Kompetenz von Physiotherapeuten aus Deutschland und Tschechien – mit Fokus auf den Bereich der Neurorehabilitation.

Sie sind Physiotherapeut*in oder grade auf dem Weg dahin? Sie absolvieren momentan ihre Ausbildung oder haben bereits ihre Ausbildung in Deutschland oder Tschechien absolviert? Dann suchen wir Sie!

Im Zeitraum vom 24. Mai bis 07. Juni wird daher zur Teilnahme an einer Umfrage aufgerufen – der Fragebogen ist unter diesem Link zu finden: https://www.soscisurvey.de/interreg2024/

Die Ergebnisse der Umfrage bieten die Chance Stärken in den verschieden Ausbildungssystemen zu identifizieren. Für das auf drei Jahre angelegte Lehrprojekt “Interreg Projekt 38 NEURO” wird somit ein Grundstein gelegt, auf dem verschieden weitere Projektgruppen aufbauen können.

Eine möglichst breite Beteiligung an der Umfrage ist daher essentiell, um belastbare Aussagen treffen zu können. An dieser Stelle daher der Aufruf zur Teilnahme – leiten sie gerne den Fragebogen auch weiter!

Eine Präsentation der Ergebnisse (15 Minuten) findet am Dienstag, den 25. Juni um 14:15 Uhr auf der öffentlichen hybriden “Crossborder Conference” in Pilsen statt. Eine Teilnahme unter diesem Link: https://cesnet.zoom.us/j/99047847393 ist kostenfrei möglich.

EU Interreg Projekt zur Neurorehabilitation – öffentliche Teilnahme an Crossborder Conference möglich

Im Rahmen des EU-geförderten Interreg NEURO Projektes präsentiert ein transnationales Team aus deutschen und tschechischen Studierenden der Physiotherapie am Dienstag, den 25. Juni, seine ersten Ergebnisse auf der öffentlichen hybriden “Crossborder Conference” in Pilsen.

Seit September 2023 kooperieren die OTH Regensburg, die Karlsuniversität und die Westböhmische Universität in Pilsen im Rahmen des Interreg NEURO Projekts, das durch die Europäische Union unterstützt wird. Ziel des Projekts, das bis September 2026 läuft, ist die Stärkung der deutsch-tschechischen Zusammenarbeit in der Therapie und Rehabilitation neurologischer Erkrankungen sowie die Vermittlung evidenzbasierter Inhalte an Studierende. Durch diese Zusammenarbeit sollen internationale Teams aus Studierenden in der Neurorehabilitation ausgebildet werden, die gemeinsam forschen und voneinander lernen.

Erste Projektergebnisse werden am Dienstag, den 25. Juni, von 09:30 bis ca. 15:00 Uhr auf einer öffentlichen hybriden Konferenz präsentiert. Dank der EU-Fördermittel ist die Teilnahme kostenlos und online möglich:

Folgen Sie einfach diesem Link: https://cesnet.zoom.us/j/99047847393

Auf der Konferenz werden zusätzlich zwei Studierenden-Forschungsprojekte vorgestellt: „Einfluss von Dual-Task-Anforderungen auf die Muskelansteuerung“ und „Selbstwirksamkeitserwartung und Kompetenz – Unterschiede in der länderspezifischen Ausbildung von Physiotherapeuten“. Darüber hinaus werden sechs Fallbeispiele realer Patientinnen und Patienten aus der Neurorehabilitation nach Schlaganfall präsentiert.

Möchten Sie mehr über physiotherapeutische Ansätze in der Neurorehabilitation erfahren? Haben Sie Interesse an einem tieferen Verständnis für die Herangehensweise unserer tschechischen Kolleginnen und Kollegen? Sind Sie an interprofessionellem Austausch interessiert? Dann nehmen Sie an dieser von der EU geförderten Konferenz teil.

Es gibt auch die Option sich für spezifische Vorträge hinzuwählen, deshalb hier ein Überblick über die einzelnen Zeiten:

 

09:00 – 09:30 Uhr – Anmeldung

 

09:30 – 09:45 Uhr

Vorstellung des Projekts „Ausbildung eines multidisziplinären tschechisch-bayerischen Teams an Studierenden in der Neurorehabilitation“, BYCZ01-038

Mgr. Iva Hereitová, Mgr. Tomáš Votík, Mgr. Rita Firýtová/FZS ZČU, Johannis Mertens, M.Sc./OTH Regensburg

 

09:45 – 10:30 Uhr:

Vortrag “Spastische Lähmung”

Vortrag von Mgr. Václav Kulich – Gastdozent

Abteilung für Rehabilitationsmedizin des Klinikums und der Medizinischen Fakultät der Karls-Universität

 

10:30 – 10:45 | 10:45 – 11:00 | 11:00 – 11:15 | 11:15 – 11:30

Patientenfallbeispiele: Spastische Hemiparese

 

11:30 – 12:15 Uhr – Pause

 

12:15 – 12:30 | 12:30 – 12:45 | 12:45 – 13:00 | 13:00 – 13:15

Patientenfallbeispiele: Spastische Hemiparese

 

13:30 – 14:15 Uhr: Kinematische Analyse des Gangs nach Schlaganfall

 

14:00 – 14:15 Uhr: CMI-Einfluss von Dual-Task-Anforderungen auf die Muskelansteuerung

 

14:15 – 14:30 Uhr: Selbstwirksamkeitserwartung und Kompetenz – Unterschiede in der länderspezifischen Ausbildung von Physiotherapeuten

 

14:30 – ca. 15:00 Uhr: Abschließende Evaluation der Tschechisch-Bayerischen Studentenkonferenz zur Neurorehabilitation nach Schlaganfall 2023/2024

Mgr. Iva Hereitová, Mgr. Tomáš Votík, Mgr. Rita Firýtová/FZS, Johannis Mertens/OTH Regensburg

 

Die vollständige Einladung gibt es hier: Einladung_Crossborder_Conference

Berufe.TV dreht an der OTH Regensburg

Am Samstag, den 06. April, hatten wir die Ehre, dem Format „Berufe.TV“ als Vorzeige-Institution für die hochschulische Ausbildung in der Physiotherapie zur Verfügung zu stehen. Das Team, das im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit über 300 Studiengänge und Ausbildungsberufe porträtiert, verbrachte einen ganzen Drehtag mit uns.

Frau Professorin Pfingsten sowie drei Student*innen des achten Semesters im Studiengang Physiotherapie standen in Interviews Rede und Antwort und zeigten in Aktion, was es bedeutet, das Privileg zu haben, an der OTH zu studieren.

Neben Demonstrationen zur Elektromyographie und Motion-Capture-3D-Modeling im Labor durften wir in der Praxis „Sporting Spine“ die Reflexion eines trainingstherapeutischen Fallbeispiels simulieren.

Im persönlichen Gespräch haben Professorin Pfingsten und die Studierenden den Mehrwert des Studiums hervorgehoben, der sich im praktischen Alltag bewährt.

Sie sind neugierig geworden? Der ganze Beitrag ist ab spätestens August unter https://web.arbeitsagentur.de/berufetv/start zu finden.

 

Foto: Valentin Schedel

OTH-Studierenden-Projekte auf Forschungssymposium Physiotherapie

Für die Studierenden der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Regensburg hielt das 7. Forschungssymposium #Physiotherapie (FSPT) am vergangenen Wochenende in Göttingen ein vielfältiges Angebot an wissenschaftlichen Beiträgen bereit. Die eingereichten Poster aus den Studierenden-Projekten mussten zuerst das Begutachtungsverfahren der deutschen Gesellschaft für Physiotherapiewissenschaft (DGPTW) durchlaufen. Drei Poster erhielten ein positives Votum und durften auf dem FSPT vorgestellt werden. Mit großem Engagement und Selbstbewusstsein nutzten unsere Studierenden diese passende Gelegenheit, um die nationale Forschungselite in der Physiotherapie kennen zu lernen und ihre Poster vor Fachpublikum zu präsentieren. Mit dabei waren folgende Projekte und Autor*innen:

  1. PNE – Kulturelle Adaption von Metaphern zur Schmerztherapie. Brandl, A. Kolb, D. Kronester, F. Langlechner, L. Sirch, A. Pfingsten, K. Bopp
  2. Differentialdiagnostik Schwindel im Breitensport für Trainer*innen/ Übungsleiter*innen. Brandl, A. Weiß, C. Röder, C. Dick, L Keil, A. Pfingsten, N. Kudienko
  3. Die Interrater-Reliabilität von Berufsanfänger*innen bei der Bewertung von Patient*innen mit Knieproblemen beim Sit-to-Stand. Attenberger, J. Conrad, A. Freis, J. Kappelmeier, F. Strauch, A. Pfingsten, V. Schedel