myReha Digital

Digitales Rehabilitationssystem nach Kniegelenksersatz

Sektorenübergreifend + interaktiv + individuell steuerbar

Die Situation von Patientinnen und Pateinten, Gesundheitsversorgern und Kostenträgern in der Nachbehandlung von künstlichem Kniegelenkersatz ist aktuell von einer Vielzahl heterogenen, unabgestimmten und regional sehr unterschiedlich verfügbaren Angeboten geprägt. Das Forschungsprojekt myReha Digital beabsichtigt durch eine neue Ausrichtung der Nachbehandlung von künstlichem Kniegelenkersatz eine Loslösung von bisher zeitlich starren Vorgaben hin zu einer individuellen, fähigkeitsorientierten und digital umsetzbaren Rehabilitation erreichen.

Das Ziel des Projekts ist es, zu erforschen, ob und wie sich ein derartiges Rehabilitationssystem für Patient*innen nach Implantation von Kniegelenksersatz realisieren lässt. Die individuelle Bereitstellung von Übungen und somit des Rehabilitationsfortschritts soll hierfür unter anderem über die sensorische Erfassung der aktuellen individuellen motorischen Fähigkeiten der Patient*innen erreicht werden. Ein derartiges Rehabilitationssystem erfordert ein intelligentes Zusammenspiel aus kontinuierlich erfassten Messdaten der Sensorik, Rehabilitationsmodellen auf Basis muskuloskelettaler Daten und Bewegungsanalysen sowie evidenzbasierten, parametrierten an den jeweiligen Status angepassten Übungen, die den Patient*innen über eine interaktive Plattform und eine App in patientengerechter Form vermittelt werden soll.

Sensor + Smartphone-App + digitale Plattform

Im Wesentlichen besteht das Angebot dann aus einem tragbaren Sensor, einer Smartphone-App und einer interaktiven digitalen Plattform. Mit der Hilfe dieser Geräte und Benutzeroberflächen soll sich das Rehabilitationssystem zeitlich flexibel und räumlich unabhängig von Versorgungseinrichtungen und Personenkontakten nutzen lassen und einen individuell angepassten, Rehabilitationsprozess ermöglichen.

Die Aufgabe des Physiotherapielabors ist es, neben der allgemeinen wissenschaftlichen Begleitung evidenzbasierte und wirksame Übungen für die Patient*innengruppe im Projekt einzubringen und dem jeweiligen gemessenen Fortschritt der Kniefunktion zuzuordnen. Außerdem stellt sich für die Physiotherapie die Frage, wie sich therapeutische Übungen durch Parameter ausdrücken lassen und auf welche Weise sich ein Erfolg im Verlauf und am Ende des Rehabilitationssystems abbilden lässt.

Projektpartner

Industrielle Verbundpartner sind die OPED GmbH, Interaktive Wear und die Linova Software GmbH. Forschungspartner sind die Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sportmedizin Barmherzige Brüder Regensburg und die Ostbayerische Technische Hochschule - Labor Physiotherapie und Labor für Biomechanik.

Förderung

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Aktionsfeld Gesundheitswirtschaft im Rahmenprogramm Gesundheitsforschung gefördert. Förderkennzeichen: 13GW0558E

Projektleitung Physiotherapie: Prof. Dr. Andrea Pfingsten

Projektmitarbeiter Physiotherapie: Valentin Schedel M.Sc.